„Murakoze cyane“ (= vielen Dank auf Kinyarwanda), riefen die 8 bis 12-jährigen ruandischen Kinder, als sie die Trikots des FC Sandhausen vergangenes Wochenende mit großer Freude entgegen nahmen und gleich anprobieren durften.
Der FC Sandhausen hat einen Kinderfußballtrikotsatz an das ESPERANCE and Kimisagara Football for Hope Center in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, gespendet.
Wofür steht das ESPERANCE and Kimisagara Football for Hope Center?
ESPERANCE heißt übersetzt Hoffnung. Hoffnung durch Fußball in Ruanda. Nach dem grausamen Völkermord 1994, als in Ruanda innerhalb von 3 Monaten annähernd 1 Millionen Ruander getötet wurde, schien die Hoffnung zunächst am Ende.
Der Fußball als Hilfsmittel
Das Projekt „ESPÉRANCE“, das seit 2002 von der „Association des Jeunes Sportifs de Kigali“ in der Hauptstadt Ruandas durchgeführt wird, versucht mit Hilfe des Straßenfußballs einen Beitrag zur lang ersehnten Versöhnung und Einigung zwischen den ethnischen Gruppen Ruandas zu leisten.
„Fußball für Frieden und Anti-AIDS“ benutzt die populäre Sportart als Mittel, um soziale Toleranz bei Kindern und Jugendlichen von 8-19 Jahren zu stärken, Klassenunterschiede zu mindern sowie AIDS-Aufklärungsarbeit zu leisten. So finden die Fußballturniere stets in Verbindung mit Anti-AIDS-Aktionen und Bildungskampagnen statt. Mehr als 300 Jugendliche erleben jedes Jahr das verbindende Potential von Fußball auf dem Sportplatz und werden selbst zu Trainern und Trainerinnen dieser Methode der Aufklärung und friedlichen Konfliktlösung ausgebildet.
Im Februar 2008 besuchte der ehemalige deutsche Bundespräsident Horst Köhler ein Fußballspiel von ESPÉRANCE und lobte nicht nur die sportlichen sondern auch die sozialen Leistungen der Jugendlichen. Dabei versicherte er den Organisatoren die weitere Unterstützung Deutschlands.
Simone Lochner