Defensivblackout sorgt für Negativrekord seit Neugründung der Herrenmannschaft

VFB Rauenberg II 8:5 (1:1) FC 1986 Sandhausen

Aufstellung:
Rauenberg Auswärts

Tore:
20 Min. 1:0
22 Min. 1:1 Tobias (Mike)
49 Min. 1:2 Sascha (Tobias)
51 Min. 2:2
54 Min. 3:2
64 Min. 4:2
69 Min. 5:2
71 Min. 6:2
78 Min. 7:2
85 Min. 7:3 Sascha (Tobias)
86 Min. 8:3
87 Min. 8:4 Tobias (Volkan)
89 Min. 8:5 Tobias (Christian)

Verwarnungen FCS:
Gelbe Karten: Tobias, Mike, Volkan und Adem

Spielgeschehen:
Nachdem ich eine Nacht über dieses Spiel geschlafen habe und ich mich bis heute Morgen nicht an ein Spiel erinnern konnte, an dem wir acht Gegentore gefangen haben, beschloss ich den Spielbericht dieses Mal etwas anders aufzubauen. Zunächst durchforstete ich mein Hirn nach vernichtenden Niederlagen und mit Hilfe der fussball.de Datenbank wurde ich schnell fündig. Seit Wiedergründung der ersten Herrenmannschaft hagelte es die heftigste Klatsche am 27.11.11 in Ziegelhausen. Dort schickte uns der Gastgeber mit 7:0 nach Hause. Damals waren mit Jonas, Tobias, Yannic, Adem, Volkan und Dominik sechs Spieler im Einsatz, die auch dieses Mal wieder zum Einsatz kamen. Damals ließen wir uns in den letzten 20 Minuten fünf Tore einschenken und Mika beschrieb dies mit den Worten „so überschattet das Ergebnis alles Positive und man verabschiedet sich in die Winterpause mit 15 Minuten Schlafwagenfussball, die der Gegner ausnutzte und uns regelrecht abschoss“. Gestern fiel die Niederlage nicht ganz so deutlich aus, allerdings stellt der aktuelle Kader den Negativrekord für die meisten Gegentore in einem Meisterschaftsspiel seit der Premierensaison 05/06.

Auch dieses Mal starteten wir recht ansprechend in die Partie, bereits zu Beginn versuchte unsere Mannschaft Druck auf den Gegner aufzubauen. Bei einem Konter über Jonas stand Volkan leicht im Abseits und so wurde eine gute Chance vereitelt. Neben einer gut aufgelegten Offensive stand auch die Defensive noch stabil. Bis auf einen kleinen Stockfehler von Dominik, der diesen mit einer blutigen Nase bezahlte, brachte der Gastgeber zu Beginn nicht viel zustande. Nach fünf Minuten in Unterzahl und allen 22 Spielern auf dem Spielfeld verlagerte unsere Mannschaft das Spiel in die gegnerische Hälfte, doch eine Unaufmerksamkeit genügte, um vom Gegner ein erstes Mal bestraft zu werden. Nach einem Konter war der gegnerische Stoßstürmer frei durch und überwand Freddy durch einen Heber von der Strafraumgrenze. Allerdings ließ die Antwort unserer Mannschaft nicht lange auf sich warten. Nur zwei Minuten später erzielte Tobias nach Vorarbeit von Mike den Ausgleichstreffer. Bis zur Halbzeit hielten sich die Torraumszenen in Grenzen, doch sowohl Sascha als auch Jannick hatten die Möglichkeit die Führung herzustellen.

Nach Wiederanpfiff begann etwas was, man in Zukunft als Rauenberger Schützenfest bezeichnen dürfte. Zunächst begann die Halbzeit für die mitgereisten Sandhäuser erfreulich. Mike bediente wieder Tobias, der sich wieder auf den Weg in den gegnerischen Strafraum machte. Statt selbst abzuschließen, legte er den Ball quer zu Sascha, der unbedrängt zum 2:1 einschob. Auch diesmal dauerte es nur zwei Minuten bis der Ausgleich erzielt wurde. Der Gastgeber spielte eine Kombination gut zu Ende und erzielte somit den schnellen Ausgleich. Nun begann eine Phase, mit der die Not der Sandhäuser minütlich wuchs. So stand es 17 Minuten später plötzlich 7:2. Jeder Schuss war ein Treffer und die ärmste Sau des Tages war wohl Freddy in unserem Tor. Bis auf einen verunglückten Befreiungsschlag, der zu einem Gegentor führte, war er bei allen anderen Gegentoren machtlos. Ab diesem Zeitpunkt versuchte auch unsere Mannschaft wieder Fußball zu spielen. Nach einem weiteren Treffer von Sascha, der wieder von Tobias in Szene gesetzt wurde, durften auch die Rauenberger noch einmal jubeln. Um den Torreigen zu vervollständigen, erzielte unsere Mannschaft noch einmal zwei weitere Treffer. Tobias durfte noch zweimal jubeln, allerdings fiel dieser verhaltener aus als erwünscht, denn allen war insgesamt klar, dass dies nur weitere Tropfen auf den heißen Stein sein würden.

Am Ende kann ich nur wieder die Worte von Mika aufgreifen. Diese acht Gegentore überschatten den Fakt, dass nicht alles an diesem Tag negativ war. Jedoch deckte dieses Spiel brutal unsere Schwächen auf, die es schnellstmöglich zu beheben gilt. Besonders in engen Phasen des Spiels verlieren wir seit Rundenbeginn regelmäßig die Nerven und verschenken so eine Vielzahl an Punkten. Bereits am kommenden Donnerstag treffen wir zu Hause auf den Tabellenführer aus Walldorf, gegen den unsere Mannschaft Wiedergutmachung betreiben kann.
(D. Waleczko)

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