Ziegelhausen/Peterstal revanchiert sich deutlich für das Hinspiel
Gelbe Karten:
M. Furtak (Foulspiel)
1x Ziegelhausen/Peterstal
Tore:
35. min 1:0
62. min 2:0
70. min 3:0
76. min 4:0
86. min 5:0
90. min 6:0
90+1. min 7:0
27.11.2011 – Es sollte der erste Schritt in die richtige Richtung werden. Doch nachdem man durch beherztes Agieren auf dem Platz gegen ein spielstarkes Ziegelhausen ein Schritt nach vorn machte, gab man sich in der Schlussviertelstunde auf und ging drei Schritte zurück. Aus unserer derzeitigen Problemsituation herauszukommen ist ein schwieriges Unterfangen. Der Umbruch der Mannschaft, der durch verschiedene Umstände schneller umgesetzt werden muss als vielleicht geplant wirkt sich deutlich auf die mentale Stabilität der Mannschaft aus. Waren es in den ersten Spielen punktuell maximal zwei spielberechtigte Spieler der letztjährigen Jugendmannschaft, müssen durch Verletzungen, Studium und Arbeit gleich vier der „neuen“ Jungs dauerhaft ins Mannschaftsgefüge eingebaut werden. Gerade diese Partie in Ziegelhausen ist Spiegelbild unser derzeitigen Lage und zeigt die zwei Extreme des FC Sandhausen.
Mit dem Anpfiff waren alle hellwach. Angesichts unser letzten Auftritte fand unser FC überraschend schnell ins Spiel und es entwickelte sich gegen den Tabellendritten ein Spiel auf Augenhöhe mit Chance auf beiden Seiten. Hohes Tempo im Spiel nach vorn und auch das Defensivverhalten hat sich im Vergleich zu den Vorwochen deutlich verbessert. So hatten wir auch die ersten Chancen im Spiel. Ein Schuss von Alex strich knapp über den Kasten der Gastgeber. Tobi mit einer Riesengelegenheit, die jedoch der Keeper parierte. Dann unser linker Läufer aus der Viererkette. Doch Himmels Schuss verfehlte knapp das Tor. Die Hausherren ihrerseits mit schnellen Ballstafetten hatten ihre größte Chance in der 25. min, als Patrik mit einer Klasse Parade das Spiel offen hielt. Trotz schnellem und druckvollem Ziegelhäuser Spiel strahlten die Torabschlüsse noch keine allzu große Gefahr aus. Jedoch musste die Defensive auf die beiden schnellen Spitzen höllisch aufpassen. Aber unser Zusammenspiel saß deutlich besser als beim Spiel vor Wochenfrist. Wie bei Volkan’s Chance, der nach mehreren Pässen schön eingesetzt wurde und nach einer super Einzelaktion das Spielgerät an den Außenpfosten hämmerte. Dann der Führungstreffer für Ziegelhausen. Ein an Freund und Feind vorbeitrudelnder Ball fand den Weg durch den gesamten Strafraum an den zweiten Pfosten. Dort musste der Stürmer aus 30 cm den Ball nur noch über die Linie drücken. Vorn gehen die Dinger nicht rein und hinten fängst du dir so einen. Der Fußballgott scheint gerade seine sadistische Ader am FCS auszuleben. Kurz vor dem Pausenpfiff noch mal Ziegelhausen mit einer Riesenmöglichkeit, doch Patrik vereitelt im eins gegen eins. So ging es mit einem Tor Rückstand in die Pause. Resultat der ersten Hälfte: Trotz des dummen Gurkengegentors waren wir im Spiel. Nur die Tore müssen uns gelingen dann ist etwas zu holen.
Nach Wiederanpfiff aber erst mal die Hausherren. Wieder musste sich Patrik im eins gegen eins beweisen, als ein Stürmer mit einem Pass in die Tiefe durchbrach. Doch auch wir waren noch dabei als Yannic knapp am Tor vorbei schoss. Nach knapp einer Stunde neigte sich die Waage durch eine Unachtsamkeit etwas mehr in Richtung Ziegelhausen. Eine flach hereingebrachte Ecke konnte nicht geklärt werden und das zweite Tor für die Heimmannschaft durch einen noch abgefälschten Ball war besiegelt. Ganz klar Rubrik vermeidbarer Gegentreffer. Ziegelhausen schien bei ihren Angriffen Platz vor dem Strafraum ausgemacht zu haben und schoss nun vermehrt aus der zweiten Reihe. Einer satter Schuss fand den Weg in unseren Kasten. Drei Tore Rückstand. Angesichts des Spielverlaufs und unseres engagierten Auftreten deprimierend. Doch was dann geschah ist völlig unverständlich. Die letzte Aktion im Spiel seitens des FC hatte noch Robert in der 75. Minute mit einem Schuss aufs Tor. Danach durfte man sehen was passiert, wenn bei einer weitestgehend ausgeglichenem Partie eine Mannschaft das Fussballspiel einstellt. Plötzlich rollten die Angriffe des Gastgebers. Vereinzelt stemmten sich noch einige Sandhäuser vergeblich gegen ein Debakel. Doch Angesichts des nun herrschenden Offensivdrucks ein hoffnungsloses Unterfangen. Eine viertel Stunde vor dem Abpfiff fiel das 4:0. Die letzten Bastionen vielen in den fünf Schlussminuten, als man es fertig brachte noch drei Tore zuzulassen. Da half auch kein beherzter Zweikampf und kein Hereinwerfen in die Schüssen der letzten kämpfenden Spieler mehr. Die Abpraller landeten immer beim noch agil zu Werke gehendem Gegner.
So machte sich der FC selbst seine ansprechende Leistung von ca. 75 Minuten zunichte. Denn selbst bei einer knappen Niederlage hätte man deutliche Fortschritte erkennen können. Doch so überschattet das Ergebnis alles Positive und man verabschiedet sich in die Winterpause mit 15 Minuten Schlafwagenfussball, die der Gegner ausnutzte und uns regelrecht abschoss. Dieses Brandzeichen wird nun den Winter überdauern und jeder hat Zeit sich über das Geschehene klar zu werden. Der erwähnte Umbruch in der Mannschaft kann eine verständliche Instabilität von Leistungen erklären. Nur nicht die letzte Viertelstunde im Spiel gegen Ziegelhausen.